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Affiliate Marketing: Die Grundlagen einfach erklärt

Erstellt am: 28. Februar 2023
|
Aktualisiert am: 20. März 2024

Was ist Affiliate Marketing?

Haben Sie schon mal ein Produkt gekauft und waren davon so begeistert das Sie gleich Ihren Freunden davon erzählen mussten? Haben Sie ihnen sogar empfohlen das gleiche Produkt zu kaufen?

Nun empfehlen Sie das Produkt Ihren Freunden und erhalten dafür vom Shop ein paar Euro Provision. Das ist im Grunde Affiliate Marketing im kleinen Maßstab erklärt.

Als Affiliate-Marketer machen Sie genau das. Sie bewerben auf Ihrer Webseite, in Ihrem Youtube Kanal oder in Social Media das Produkt. Die Besucher folgen Ihrer Empfehlung und klicken anschließend auf den Affiliate-Link. Wenn der Besucher das Produkt nun kauft, wird der vermittelte Verkauf Ihrem Konto zugeordnet und Sie erhalten dafür eine Provision.

Wie funktioniert Affiliate Marketing?

Damit der Händler (Online Shop) Ihrem Konto den Verkauf zuordnen kann, muss er Ihnen einen eindeutigen Link mitgeben. Dieser Link hat meist ein „ref=“ oder ein „tag=“ in der URL. So erkennen Sie einen Affiliate-Link.

Hier ein Beispiel für einen Amazon-Affiliate-Link:

Hier ein Beispiel für unser eigenes Affiliate-Programm:

Wenn nun jemand auf diesen Link klickt, werden Sie ganz normal auf diese Webseite weitergeleitet. Allerdings weiß der Online Shop jetzt das Sie diesen Besucher geschickt haben.

Meist wird auch ein Cookie vom Online-Shop gesetzt. Dies ist eine kleine Datei, welche im Browser gespeichert wird. Mit diesem Affiliate-Cookie kann man folgendes erreichen:

  • Wenn der Besucher durch den Online Shop navigiert, geht der Referral-Link nicht verloren.
  • Wenn der Besucher erst später bestellt, wird der Kauf trotzdem noch zugeordnet.

Es gibt auch Möglichkeiten das der Online-Shop den Kauf ohne Cookie zuordnet kann. Hierbei wird vom Shop ein eindeutiger Schlüssel am Server generiert, welcher den Besucher eindeutig zuordnen kann.

Hier nun ein konkretes Beispiel.

Sie haben vor Jahren als Hobby das Fischen entdeckt. Also erstellen Sie nun einen umfangreichen Ratgeber über Anglerausrüstung. Darunter fallen auch unzählige Vergleiche und Tests zu Angelrouten.

Nun ist ein Besucher auf Ihrer Webseite gelandet der für seinen Sohne günstige aber gute Angelrouten für den Einstieg sucht. Er wird auf Ihrer Webseite fündig und klickt auf das passende Produkt.

Der Besucher ist nun auf der Amazon-Seite gelandet und gibt die Angelroute gleich in seinen Warenkorb. Leider kann er seinen Einkauf jetzt nicht abschließen, weil es geklingelt hat und er zur Tür muss.

Danach ist er noch Unterwegs und kommt erst wieder am Abend dazu, sich um die Angelroute zu kümmern. Jetzt ist ihm allerdings eingefallen das er auch noch eine Jacke benötigt. Deshalb legt er diese auch gleich in den Warenkorb.

Sie erinnern sich vielleicht, das der Besucher über Ihren Affiliate Link auf die Amazon-Webseite gelangt ist. Dieser kommt nun zum Tragen, da der Besucher die Bestellung innerhalb von 24 Stunden abschließt.

Das gute daran ist, Sie werden nun für die Angelroute und die Jacke entlohnt. Die Jacke als zusätzliches Produkt nennt man Beifang.

Wie viel Geld kann man als Affiliate verdienen?

Hier gibt es keine konkrete Antwort dazu. Im Grunde gibt es nach oben keine Grenzen. Je größer Ihre Zielgruppe ist, desto mehr können Sie verdienen allerdings desto mehr Aufwand haben Sie.

Wir könnten nun an dieser Stelle auf Pat Flynn von Passive Income verweisen, welcher sechsstellige Einnahmen im Monat verdient, aber das sind schon außerordentliche Ergebnisse.

Die Höhe der Einnahmen hängen von diesen Faktoren ab:

  • Reichweite
    Je mehr Besucher man hat, desto mehr Verkäufe kann man vermitteln.
  • Verwendete Partnerprogramme
    Es gibt Partnerprogramme welche höhere Provisionen bezahlen, mit längerer Cookie-Laufzeit oder auch per Klick. Man muss sich hier intensiv damit auseinandersetzen.
  • Vertrauen der Besucher
    Genießt man bereits das Vertrauen des Besuchers, ist es umso wahrscheinlicher das der Besucher auf den Link klicken wird und es zu einem vermittelten Verkauf kommt.
  • Conversion Optimierung
    Man sollte darauf achten, dass die Produkte ansprechend präsentiert werden. Setzt man nur lieblose Links im Text, werden die Besucher weniger auf die Links klicken.

Wenn Sie bei Affiliate-Marketing erst am Anfang stehen, brauchen Sie etwas Geduld.

Die ertragreichsten Nischen sind:

  • Finanz und Business
  • Spiele bzw. E-Sports
  • Gesundheit, Schönheit und persönliche Entwicklung
  • Tiere

Das bedeutet aber nicht, das man in anderen Nischen keine guten Einkünfte erzielen kann! Diese Nischen sind auch schwer umkämpft und es dauert Jahre bis man gute Positionen in den Suchergebnissen hat.

Welche Voraussetzung benötigt man für Affiliate Marketing?

Der große Vorteil von einem Online-Business ist, das man mit relativ wenigen Mitteln starten kann. Sie müssen keine Maschinen kaufen und müssen auch kein finanzielles Risiko eingehen.

Wenn man mit den klassischen Affiliate-Webseiten beginnen möchte, reicht eine Webseite. Hier sind die Kosten überschaubar. Man kann auch mit TikTok oder Youtube starten und benötigt damit keine eigene Webseite. Allerdings setzen die meisten Partnerprogramme eine Webseite voraus.

Was ist ein Advertiser?

Ein Advertiser ist der Werbetreibende, der seine Produkte oder Dienstleistungen im Rahmen des Affiliate- Marketings über Werbemittel anbietet.

Der Advertisier wird auch noch als Programmbetreiber oder Merchant in diversen Affiliate-Netzwerken bezeichnet. Einfach gesagt, handelt es sich um den Online Shop welcher mit Ihnen eine Partnerschaft abschließt.

Was ist ein Publisher?

Der Publisher sind Sie. Andere gängige Begriffe wären auch noch Affiliate oder Partner. Sie bewerben auf Ihrer Webseite oder in Ihren anderen Kanälen die Produkte des Advertiser.

Wie wird man üblicherweise als Affiliate vergütet?

Eine Vergütung erfolgt nur, wenn Sie etwas vermitteln. Für das einbinden selbst erhalten Sie keinerlei Provision. Es wird dabei außerdem nach den folgenden Varianten der Vergütung unterschieden.

Pay per Click

Sie erhalten eine Provision pro Klick auf Ihren Link. Dabei handelt es sich meist um Beträge von 0,02 bis 0,60 Cent pro Klick. Das Netzwerk wertet eigenständig aus, ob es sich um Fake-Klicks handelt und zieht diese bei der Abrechnung ab. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass Sie nicht auf einen Verkauf hoffen müssen, andererseits bekommen sie auch nicht die volle Provision. Die Netzwerke Billiger.de, Geizhals und Yadore werden alle auf CPC Basis eingebunden.

Wenn Sie große und teure Waren bewerben, kann diese Methode von Vorteil sein. Sie haben unterm Strich mehr als von einem vermittelten Verkauf.

Pay per Sale

Dabei handelt es sich um das klassische Affiliate-Marketing. Sie erhalten pro vermittelten Verkauf einen Prozentsatz vom Einkaufswert. Die Prozentsätze können dabei abhängig von Kategorie sein und auch die Laufzeit des Cookies ist beschränkt.

Wenn Sie Produkte im Wert von 20 bis 40 Euro vermitteln, kann dies bei genug Reichwerte ein sehr gutes Ergebnis liefern.

Pay per Lead

Es gibt Advertiser welche Leads (Kontakte) sammeln. Hierbei wird meist ein Download bewerben oder ein Buch gegen Versandkosten. Bei dieser Vergütungsart erhalten Sie eine Provision pro Kontaktaufnahme des Interessenten. Diese kann zwischen 1 und 5 Euro liegen. Manche bezahlen für gute Leads auch mehr. Einige Partnerprogramme kombinieren dies auch noch mit Pay per Sale. Das heißt, wenn der Lead dann zum Kunden wird, erhalten Sie nochmals Provision.

Pay per Assist

Anders als bei "Pay per Sale" wo immer der letzte Cookie gewinnt (last cookie wins), geht diese Variante einen anderen Weg. Bei dieser Technik soll der „Wertbeitragende“ Affiliate erkannt werden. Das heißt, man möchte redaktionelle Inhalte stärken.

Im klassischen Tracking würde das Gutscheinportal den Sale bekommen, da es als letzter das Cookie vor dem Verkauf setzt. Bei Pay per Assist, würde allerdings der Ratgeberartikel den Sale erhalten. Da dieser Artikel den Content für den Verkauf geliefert hat.

Diese neue Variante ist uns bisher nur bei AWIN bekannt.

Was ist das Lifetime Modell?

Dabei handelt es sich genauso wie bei "Pay per Sale" um eine Provision pro Verkauf. Anders als beim einmaligen Sale werden hier alle Verkäufe dem Affiliate auf Lebenszeit zugeordnet. Das ist meist bei Online Services oder Abos der Fall. Sie vermitteln den Kunden und erhalten dafür jeden Monat eine Provision.

Was ist ein Inhouse Affiliate Programm?

Bei einem Inhouse Partnerprogramm setzt der Shop nicht auf ein Affiliate-Netzwerk wie AWIN, Belboon oder andere. Der Advertiser setzt auf eine eigene Lösung. Gute Beispiele hierfür sind Amazon, eBay oder Mediamarkt. In diesen Fällen muss man sich direkt bei den Partnerprogrammen bewerben und können danach die Links oder Produkte einbetten.

Artikel geschrieben von Christof
Developer with passion. PHP, HTML, CSS have accompanied me since I was 14 years old. .NET applications and services have been part of my profile for a long time. Rounded off by good knowledge of marketing, image editing and video editing.

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